(1) Fördern & Fordern von Anfang an
Folgende Bausteine werden an unserer Schule u.a. durchgeführt. Der Umfang dieses Angebotes richtet sich nach der Versorgung mit Lehrerstunden.
alle Klassen: |
► Grundsatz der individuellen Förderung; d. h. dass jedes Kind während der gesamten Unterrichtzeit mit seinen individuellen Stärken und Schwächen durch differenzierenden Unterricht gefördert bzw. gefordert wird. ►verbindliche Online-Angebote „Antolin“ und „Mathepirat“
|
1. Jahr der Schul- eingangs- phase: |
►Gleich nach dem Schulstart: Förderband Basisförderung – für alle Kinder: Deutsch / Mathematik / Körperkoordination & Feinmotorik Konzentration & Wahrnehmung 1 Std./Woche für 4 Gruppen ► Einzel-/Kleingruppenförderung 1 - 2 Std./Woche (additiv) ►individuelle Förderung nach dem ReiS-Konzept (= Rechenförderung im System) |
2. Jahr der Schul- eingangs- phase:
|
► Lesen als Schlüsselqualifikation: Förderband Lesen – für alle Kinder: Lesen auf verschiedenen Niveaustufen 1 Std./Woche in 4 Gruppen ► Deutsch Förderunterricht 1 Std./Woche für jede Klasse (integrativ) 2 Std./Woche Einzelförderung (additiv) ► Rechtschreibförderung nach ReLv (= Rechtschreibung erforschen, Lesen verstehen) 1 Std./Woche/Klasse (additiv) ► Individuelle Förderung 1 Std./Woche Einzelförderung (integrativ) |
3. Klassen: |
► Rechtschreibförderung nach ReLv 1 Std./Woche/Klassen (additiv) ► Mathematik Förderunterricht 1 Std./Woche für 2 Klassen ► Deutsch Förderunterricht 1 Std./Woche für jede Klasse ►Computer Basiskurs im Rahmen einer verbindlichen Arbeitsgemeinschaft 1 Std./Woche für eine halbe Klasse für ein halbes Schuljahr |
4. Klasse: |
► Rechtschreibförderung nach ReLv 1 Std./Woche/Klasse (additiv) ► Mathematik Förderunterricht 1 Std./Woche für 3 Klassen ► Deutsch Förderunterricht 1 Std./Woche für 3 Klassen ►Computer Basiskurs im Rahmen einer verbindlichen Arbeitsgemeinschaft 1 Std./Woche für eine halbe Klasse für ein halbes Schuljahr |
OGS: |
► Begleitung bei Lernzeiten und Hausaufgaben ►individuelle Förderung nach dem ReiS-Konzept |
(2) Fördern und Fordern im Bereich Sprachbildung
Bereits im täglichen Unterricht muss auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden und die Lerninhalte müssen in vielfältiger Form differenziert werden. Nur so können wir allen Kindern die Chance geben, sich ihrem individuellen sprachlichen Leistungsniveau entsprechend zu entwickeln.
Aufbauend auf diesem allgemeinen Fördergrundsatz existieren an unserer Schule folgende Bausteine der Sprachbildung:
(A) Fördern und Fordern der Lesekompetenz
►Leseband 2. Schuljahr (additive Förderung)
|
(B) Fördern und Fordern der Kinder im Bereich Lesen und Rechtschreibung
|
(C) Förderung der Kinder mit sprachlichen Defiziten aufgrund von Migrationshintergrund oder spracharmer Sozialisation
►im Klassenverband ►Einzel- oder Kleingruppe (additiv/integrativ)
|
(A) Im Sinne des individuellen Lernens soll jedes Kind durch das Leseband im zweiten Schuljahr gefördert und gefordert werden. Kinder mit besonderen Begabungen sollen im Sinne der Stärkenorientierung so gefordert werden, dass sie ihr Potenzial ausschöpfen können. Kinder mit erheblichen Schwierigkeiten sollen über Erfolgserlebnisse und gezielte Förderung in der Kleingruppe Hilfen auf ihrem Lernweg bekommen. Mit Hilfe eines einstündig durchgeführten, klassenübergreifenden Lesebandes versuchen wir diesen unterschiedlichen Bedarfen gerecht zu werden.
(B) Einen besonderen Stellenwert hat der LRS-Förderunterricht, der ab dem 2. Jahrgang eine Unterrichtsstunde pro Woche umfasst und klassenweise von der Deutschlehrerin bzw. dem Deutschlehrer durchgeführt wird. Seit dem Schuljahr 2013/14 wird das ReLv-Konzept (Rechtschreiben erforschen, Lesen verstehen) aufbauend an unserer Schule umgesetzt. Fünf Fortbildungsbausteine wurden in den letzten drei Schuljahren zum ReLv-Konzept durchgeführt, so dass fachliche Kompetenzen im Lehrerkollegium entwickelt werden konnten. Auch in den ersten Jahrgängen werden Elemente aus dem Konzept, wie das Silbenschwingen, erlernt und als fester Bestandteil in den Unterricht integriert.
(C) Auch die sprachliche Förderung von Kindern mit sprachlichen Defiziten aufgrund von Migrationshintergrund oder spracharmer Sozialisation bleibt ein Baustein unserer Förderung. Gerade sprachliche Barrieren führen zu einer sozialen Ausgrenzung und verhindern die Integration. Um diesem Trend entgegenzuwirken, werden Migrantenkinder an unserer Schule gefördert.
Diese Sprachförderung setzt genau da an, wo sich viele unserer Schüler befinden, deren Großeltern bzw. Eltern aus osteuropäischen Staaten zu Beginn der 1990er Jahre nach Deutschland kamen. Sie können zwar die deutsche Sprache überwiegend gut verstehen und sprechen, wenn zu Hause neben Deutsch noch die Heimatsprache gesprochen wird, bleiben der Lernzuwachs in der Schule und die Weiterentwicklung der Sprachkompetenz häufig begrenzt. Setzt hier Förderung ein, können sich die Leistungen in allen Fächern, in denen sinnentnehmendes Lesen und Textverständnis gefordert werden, verbessern.
Kinder aus Flüchtlingsfamilien oder solche, die die deutsche Sprache nicht sprechen oder verstehen („Sprachstand Null“) gibt es an unserer Schule aus der Ukraine und einigen osteuropäischen Ländern.
Der Teil der Förderstunden ist in den Bausteinen (A) und (B) zu finden. Damit muss die sprachliche Förderung von Kindern mit sprachlichen Defiziten aufgrund von Migrationshintergrund oder spracharmer Sozialisation im täglichen Unterricht erfolgen. Die Förderung nach Baustein (C) findet in kleineren spezifischen Lerngruppen (DaZ- Lerngruppe = Deutsch als Zweitsprache) oder durch Teamstunden innerhalb des Unterrichtsvormittags statt.
Ein zukünftiger Arbeitsschwerpunkt in der Unterrichtsentwicklung wird die sprachsensible Unterrichtsgestaltung und Etablierung einer durchgängigen Sprachbildung sein. Das bedeutet, dass Sprachbildung Aufgabe für alle Fächer ist.
(3) Fördern und Fordern im Fach Mathematik
Neben dem Förder- und Forderansatz im ersten Schuljahr gehört ein Förderbaustein im Vorschulbereich und ab dem zweiten Schuljahr ein weiterer Baustein der mathematischen Förderung zu unserem Konzept.
Der Baustein im Vorschulbereich ist die ReiS-Förderung (Rechenförderung im System) seit dem Schuljahr 2021/22. Bereits ein 3/4 Jahr vor dem Schulstart werden die Kinder in den Kitas Arche, Noah und Regenbogen auf ihre mathematischen Vorläuferfähigkeiten getestet. Wird in diesem Bereich eine Rechenschwierigkeit erkannt, findet schon in den Kitas eine Förderung statt. Diese setzt sich in der Schule und ggf. auch in der OGS im ersten Schuljahr fort und spielt auch in den Folgejahren durch weitere Diagnostik und weitere Fördermaßnahmen eine wichtige Rolle.
In der Regel im Zeitraum zwischen den Oster- und Sommerferien findet für alle Kinder das Mathematikprojekt „Fingerbilder“ im Rahmen des Bildungsprogramms KiTa & Co statt. Hier findet das Einüben grundlegender mathematischer Fähigkeiten im Bereich Mengenerfassung/Mengenbildung statt. Nachdem Kinder trotz dieser Förderansätze in den Kitas im Laufe des ersten Schuljahres bei der Mengenerfassung und dem Aufbau des Dezimalzahlensytems Lernschwächen gezeigt haben, findet eine additive Förderung im Förderband 1 und in den Jahrgangsstufen 2 und 3 eine integrative oder additive Förderung statt. Ab dem zweiten Schuljahr wird in Kleingruppen gearbeitet, dabei wird besonderer Wert auf die Einbeziehung der Eltern und externer Partner bei der Förderung gelegt.
Auch die Teilnahme am Mathematikwettbewerb „Känguru“ für alle Kinder der 4. Klassen und für Kinder der 3. Klassen, die die Aufgaben gut bewältigen können, gehört zum Bereich Fordern im Mathematikunterricht dazu. Das Evaluieren der Ergebnisse für die Dokumentation eines Ist-Standes und ggf. die Nutzung für entsprechende Aufgabenformate schließt sich im Anschluss an den Wettbewerb an.